about

 
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Carmen

* 2 Brüder * fabelhaft fleißige Mama und fabelhaft fleißigen Papa * kroatisch/österreichisch verwurzelt * Großfamilie mit Sinn für Humor * Lagerbauen im Wald * Spielen im Garten * unzählige Streitigkeiten und Versöhnungen mit den Brüdern * Fahrradfahren von früh bis spät * die Natur auf Haut und Haar nach Hause tragen * Katzen, Hasen, Enten, Mäuse, Fische, Regenwürmer… hegen & pflegen * Walt Disney Filme schauen * Momente unaushaltbarer Langeweile * Krank sein * Gesund werden * Tagträume * superschräge Phase aka Pubertät * Bravo Hits hören und heimlich im Zimmer tanzen * Lehrzeit laut dem Motto “Lehrjahre sind Herrenjahre” (WTF?) * meerweh * Lehrabschluss als Haar-Stylistin * wunderbare & lehrreiche Zeit als Friseurin und Make-up Artist in Linz * Wella Master of Color * 2 Jahre Farbtechnikerin * Arbeiten und Abendschule * Bewunderung der Vielfalt des Lebens * Berufsreifeprüfung * Rechnungswesen nicht für sich entdecken * Tagträume * let’s go to Vienna * fail at Bewerbung an der Angewandten (Fotografie) * Bachelor in Internationale Entwicklung * Konzerte * MUSIK * Studieren und Arbeiten * Arbeiten und Studieren * Wolkenschaumomente * sudio one projects * 3 Monate Mexico * Teil des Vereins ipsum werden * forschen * tagträumen * unvergessliche Filmszenen * Exkursion im In- und Ausland * Bachelorstudium Geographie * 3 Monate China * foodcoop Rübezahl17 gründen * in einer 9er Haus-Wg leben * meine Mitmenschen mit Ohrwürmern versorgen * 3 Monate Indonesien * Philosophieren mit Bekannten und Unbekannten * Indien: Ausbildung zur Yogalehrerin * Singen * Reisen und Haareschneiden * Haareschneiden und Reisen * Ausbildung zur Outdoorpädagogin und Erlebnistrainerin * Cut Around The World * Studieren und Arbeiten UND Selbstständig sein * Stylist in Residence * 1st Residence: Frau Schneider * Masterarbeit über Cut Around The World * 2nd Residence: K-hoch2 * Pop-Up-Salon am Festival der Regionen * lieben und Loorbeeren ernten <3

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Das Projekt

Nach Abschluss meiner Lehre zur Haarstylistin und jahrelanger praktischer Erfahrung in diesem Bereich hatte ich das Bedürfnis, die künstlerische Praxis des Haareschneidens in ihren verschiedenen sozio-kulturellen Facetten zu betrachten. Neben meiner Arbeit als Stylistin im Salon habe ich an der Uni Wien Geographie (BSc) und Internationale Entwicklung (MA).

Während meiner Studienzeit entwickelte ich das Projekt cut around the world in dem Haarstyling als Methode eingesetzt wird, um im (halb-)öffentlichen Raum einen Ort der Begegnung zu schaffen. Das Handwerk der Friseurinnen* eignet sich nämlich hervorragend dazu, Menschen die einander fremd sind, ein Stück näher zu bringen. Die Menschen vor Ort kommen über das Haareschneiden miteinander ins Gespräch. Im Austausch mit Anderen kann die persönliche Sichtweise reflektiert und Vorurteile hinterfragt werden. Der Einblick in die Vielfalt der unterschiedlichen Lebenswelten kann einen Perspektivenwechsel provozieren. Kurz gesagt: Kulturaustausch am und im Kopf.


Seit 2017 findet cut around the world unter anderem als gemeinsames Arbeiten im transkulturellen Team statt. Friseurinnen* mit unterschiedlichen Lebensbiographien und kulturellen Backgrounds kreieren gemeinsam einen Haarschneidemoment im öffentlichen Raum. Die Interaktion der Menschen im Pop-Up-Salon war auch zentraler Gegenstand meiner Forschung im Rahmen meiner MA-Arbeit: “Cut Around The World. Anerkennung und Interaktion im Pop-Up-Frisiersalon”. Durch diese Arbeit konnte ich wissenschaftliche Erkenntnisse aus Empirie und Theorie mit der PRaxis aus meiner jahrelange Erfahrung als Friseurin verknüpfen und dadurch eine neue Perspektive der Frisierbranche gewinnen.

Bei meiner Untersuchung der Branche und der Haar-Thematik werden unterschiedliche soziale Phänomene menschlicher Kommunikationsstrukturen sichtbar. Haare umrahmen unsere Gesichter und sind ein wesentlicher Faktor der Selbst- und Fremdwahrnehmung. Nicht nur wir selbst definieren uns über unser äußeres Erscheinungsbild (Haare, Mode, etc.), auch bei der Einschätzung und als Erkennungsmerkmal unseres Gegenübers spielen Haare eine entscheidende Rolle.

Der Frisier-Salon ist für manche (nicht alle) Menschen ein Ort, indem persönliche, intime und körperliche Themen besprochen und ausgehandelt werden. Zugleich spielt unser äußeres Erscheinungsbild eine Rolle im Ausdruck unserer Identität. In einer Welt, die geprägt ist von oberflächlichen (und zum Teil lächerlichen Schönheitsidealen) aber auch durch das kapitalistische Wertesystem, kann das äußere Erscheinungsbild nie gänzlich ausgeklammert werden. Im Salon schaffe ich als Friseurin einen Ort, an dem meinen Kundinnen* sich als handlungsfähiges Subjekt wahrnehmen dürfen. Gemeinsam versuchen wir eine Form der Selbstgestaltung, fernab aber auch in Anbetracht gesellschaftlicher Konventionen zu realisieren.

Ich möchte mit dem Unternehmen sowie dem Projekt cut around the world den Frisier-Beruf weiterdenken: persönlich, ökoligsch, nachhaltig, ethisch und dabei die sozio-kulturelle Aspekte des transkulturellen Handwerks hervorheben und thematisieren.

Für Austausch und Kooperationen hab ich immer ein offenes Ohr, melde dich gerne wenn du Interesse hast ;)


Currently: Stylist in Residence bei K-hoch 2 Friseurinnen